Donnerstag, 10. Mai 2012

Feennacht [Rezension]

Feennacht

von Nina Hansemann

Originaltitel: Feennacht
Deutscher Titel: siehe oben
Verlag: Sieben-Verlag
Seitenzahl: 208
Preis als Hardcover: -/-
Preis als Taschenbuch: 14,90€ [DA]
Preis als Kindle Edition: 8,99€ [DA]
Leseprobe: Feennacht
DA = Deutsche Ausgabe

Über die Autorin

Nina Hansemann wurde 1983 in Alfeld an der Leine geboren. Ihre Ausbildung zur Assistentin für Hotelmanagement schloss sie erfolgreich ab. Anschließend verbrachte sie einige Zeit in Schottland und arbeitete in Edinburgh. Nebenbei veröffentlichte sie Beiträge in verschiedenen Printmedien. Seit 2010 lebt sie in Puchheim.

Beschreibung

Schlafen, trainieren, Kreaturen töten – Leilas Leben ist perfekt. Bis zu dem Tag, an dem sich die Fee Vanora aus ihrem Kristallkäfig und somit aus dem ihr auferlegten Bann befreit. Auf Rache sinnend, wird Vanora zu einer Bedrohung für die Welt der Menschen. Der Einzige, der Leila im Kampf gegen Venora helfen kann, ist ausgerechnet ebenfalls vom Volk der Feen. Der unwiderstehliche Luthias. Ihm hat Leila ihre seltenen Niederlagen zu verdanken. Luthias lässt keine Gelegenheit aus, Frauen zu erobern, und lebt auch sonst die hinterlistige Art seines Volkes mit Genuss aus. Obwohl sich Leila nicht in die Schlange seiner Verehrerinnen einreihen will, und ihm keinesfalls zu trauen ist, fällt es ihr zunehmend schwerer, sich seinem Charme zu entziehen. Nicht ahnend, dass Luthias in der Tat seine eigenen Pläne verfolgt, lässt sie immer mehr Nähe zu ...

Rezension

Gleich vorne weg: Ich ging ohne Erwartungen an das Buch heran, somit wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, das Buch hat mich sogar stellenweise positiv überrascht.

Leila ist dreiundzwanzig und wurde ihr ganzes Leben lang von der Bruderschaft aufgezogen, einer alten Fraternität, die sich dazu verpflichtet hat, diese Welt vor der magischen Welt zu beschützen und jeden Eindringling aus der anderen Welt zu töten. Jahrelang kannte Leila kein anderes Leben, der einzige Zeitvertreib, den sie kennt, ist der Kampf und das Töten. Vor ein paar Jahren erfuhr sie jedoch, dass sie eigentlich gar kein Mensch ist, sondern von der magischen Welt in diese gebracht wurde, als sie noch ein Baby war. Sie hat magische Fähigkeiten, über die sie jedoch keine Kontrolle hat und die sie auch gar nicht haben will. Als jedoch die uralte Fee Vanora aus ihrem Splitter zu entkommen droht, einem Gefängnis in das Leila sie einst unabsichtlich gesteckt hat, erkennt sie, dass sie Hilfe braucht. Wer könnte das besser geeignet sein, als der attraktive Luthias, der ebenfalls noch eine Rechnung mit der Feendame offen hat?

Die Story ist wirklich nichts besonders und geizt auch nicht der einen, oder anderen Ungereimtheit. Warum zögern alle Vanoras Untergang so lange hinaus, da die Antwort eigentlich so simpel wie genial ist? Die Geschichte wird stellenweise sehr hinausgezögert, wohl um genug Platz für Leilas und Luthias 'Spielchen' zu lassen. Meinetwegen, wobei ich mir doch etwas mehr Standhaftigkeit seitens der Autorin gewünscht hätte.

Leila und Luthias sind beide sympathisch und harmonieren gut miteinander, auch wenn Luthias Sinneswandel dann doch etwas zu schnell kam. Auch die wirklich emotionalen Momente zwischen den Beiden konnten mich nicht hundertprozentig überzeugen. Beide reden viel zu viel um den Brei herum, vor allem gegen Ende, wo ihre Liebesbeziehung einen fast schon kitschig/absurden Touch bekommen hat. Abgesehen davon, gefällt mir die Romanze zwischen den beiden wirklich gut, vor allem die Sticheleien der beiden haben durchaus etwas ;)
Der einzige Charakter, der mich vor Lächerlichkeit hat auflachen lassen ist Vanora, die böse Antagonistin ^^ Klischeehafter kann ein 'Bösewicht' wirklich kaum sein. Ich weiß, Feen sollen das 'Spielchentreiben' ja lieben, aber dumm sind sie bei bestimmt nicht und Vanora ist es. Sie redet erst groß davon, sich endlich an Leila zu rächen, für den Aufenthalt in ihrem kleinen Gefängnis und als sie endlich frei ist, klatscht sie ihr klischeetriefende Dialoge um die Ohren und 'spielt' noch weiter mit ihr. Vanora? Das ist kein Spiel, das ist pure Dummheit! Welcher halbwegs ernstzunehmende Bösewicht würde seinen Feind bitte schön nicht sofort ausschalten?
Abgesehen von Vanora konnte ich jedoch jedem der Nebencharaktere etwas abgewinnen :)

Aus emotionaler Sicht besteht Feennacht fast nur aus der Liebesbeziehung zwischen Leila und Luthias. So etwas hatte ich schon erwartet, also hielt sich die 'Empörung' in Grenzen, obwohl ich mir im Endeffekt doch etwas mehr beinharte Action gewünscht hätte.

Der Schreibstil ist wirklich gut und schweift gekonnt zwischen den Charakteren hin und her, ohne das man es wirklich mitbekommt. Die Kapitel sind nicht immer streng auf Leila orientiert, obwohl ihre Sichtweise wirklich den größten Teil ausmacht, sondern schwenkt zeitweise auch einmal zu Luthias oder Leilas Mentor Tagus.

Im Fazit kann ich sagen, dass Feennacht das Genre nicht gerade um ein Highlight reicher macht. Jedoch macht das Buch vieles richtig: Sympathische Charaktere, eine nette Liebesgeschichte, ein bisschen Action und ein schöner Schreibstil runden das Leseerlebnis ab.
Wer auf die knallharte Kombination Gewalt/Blut/Sex steht, könnte in Feennacht wohl doch leicht enttäuscht werden, wer jedoch ein nettes Urban Fantasy Buch möchte, mit einer angenehmen Liebesgeschichte, der könnte hier richtig sein :)

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,375
Altersempfehlung: 16+



Noch einmal herzlichen Dank an den



und an


für dieses Rezensionsexemplar!

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